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Vom Azubi ins Studienförderprogramm

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Schmutz, ölige Hände und manchmal schier endlos wirkende Fehlersuche. Wir befinden uns in meiner Ausbildungszeit im Daimler Werk Rastatt. Mit der 2004 getroffenen Entscheidung für die Lehre zum Kfz-Mechatroniker traf ich direkt ins Schwarze. Niemals zuvor erschienen mir 3 Jahre so kurzweilig. Für die vermittelten Disziplinen Pünktlichkeit, Respekt und Durchhaltevermögen bin ich meinen Meistern noch heute sehr dankbar.

Mit einem Gesellenbrief in der Tasche startete ich meine Karriere als Jungfacharbeiter in der Motorvormontage der A-Klasse (W169). Im krassen Kontrast zur täglichen Kopfarbeit hier nur Monotonie. Ein bis dahin nicht erlebtes Zusammengehörigkeitsgefühl der Werker tröstete über fehlende Herausforderungen hinweg. Trotzdem: 40 Jahre wollte ich meinen Takt nicht von der Fabrik vorgeben lassen. Ich wollte mich weiterentwickeln.

Ich schaltete die „FF-Consulting“ ein und ließ mich nach der Erstellung eines Persönlichkeitsprofils für meine Zukunft coachen. Hiermit meine ich natürlich Gespräche mit der Familie und Freunden ;). Ich entschied mich für ein Studium. Nach gut einem Jahr am Fließband drückte ich ein weiteres Jahr die Schulbank, um meine Fachhochschulreife zu erlangen. Ende 2009 war ich bereits Student an der HS Karlsruhe für den Studiengang Mechatronik.

Auch während des Studiums wollte ich den Kontakt zu Daimler erhalten und wurde so auf das Studienförderprogramm Daimler Student Partnership, kurz dsp,  aufmerksam. Nach einer Empfehlung durch meinen ehemaligen Ausbildungsmeister durchlief ich aufgeregt den Auswahlprozess, welcher mit einem Auswahltag gipfelte. Nach der Zusage konnte ich mein Glück kaum fassen. Als ehemals durchschnittlicher Realschüler konnte ich in einer Runde ausschließlich hochkarätiger, junger Leute die Aufnahmekriterien erfüllen.

Mir wurden 2 Mentoren am Standort Rastatt zur Seite gestellt, welche mich die ganze Zeit über unterstützten und mir Möglichkeiten zur Gestaltung meiner beruflichen Zukunft aufzeigten. Mein Mentor im Fachbereich, einem Abteilungsleiter in der Montage, diskutierte mit mir das aktuelle Werksgeschehen aus Managementsicht und machte mich auf mögliche Werkstudenten-Tätigkeiten aufmerksam. Auch seitens des Personalbereichs wurde mir hervorragend unter die Arme gegriffen. Optimierung der Bewerbungsunterlagen, Training für Bewerbungsgespräche, Organisation von Kamingesprächen,Entwicklungspläne erstellen und diskutieren, um nur einige Dinge zu nennen. Zum Umfang des dsp gehört ebenfalls das Privileg drei Schulungsmodule besuchen zu dürfen. Von sehr professionellen Trainern werden an diesen Wochenenden Themen wie Kommunikationstechniken, Konfliktlösung und interkulturelle Sensibilisierung behandelt. Zusätzlich lernt man andere dspler aus verschiedensten Regionen kennen und kann sich vernetzen. Die gemeinsamen Kegelabende werden mir immer im Gedächtnis bleiben. Jährlich wird eine „annual conference“ veranstaltet, bei der es zu einem herzlichen Zusammentreffen aller dspler kommt.

Weil ich über eher bescheidene Englischkenntnisse verfügte, wurde mein Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt immer größer. Gleichzeitig wollte ich nicht zu lange von meiner Frau getrennt sein und auch mein Studium in der Regelzeit absolvieren. Es bot sich meine Sommerpause im Studium an. Dank dem Verständnis meiner Professoren entstand ein dreimonatiges Fenster im Sommer 2012. Mitarbeiter von dsp verteilten meine Bewerbung weltweit, sodass ich für mein gewähltes Zeitfenster drei Optionen hatte. Ich entschied mich für Portland an der Westküste der USA. Bei Daimler Trucks North America sollte ich ab Juli 2012 in der Abteilung physical Mock-up den Sommer meines Lebens verbringen. Solch einen Auslandsaufenthalt kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen. Erfahrungen in einer Fülle und einem Facettenreichtum, wie man sie sonst nicht in Jahren sammeln kann. Kein Wochenende ohne einen Ausflug mit meinem dort gekauften und äußerst seriösen champagnerfarbenen Saab 900S. Wie ein Rausch vergingen 3 Monate voller Sonne und guter Laune. Amerikanische Trucks, amerikanische Mentalität, amerikanisches Essen, Portland, Seattle, Vancouver BC, Chicago, San Francisco, Los Angeles, tolle Naturschauplätze und 20000 km mit meinem Saab werden nie in Vergessenheit geraten.

Crater lake im washington Innovation Truck Freightliner Bei Sonnenaufgang joggen auf der Golden Gate Bridge Erstes Musclecar der Geschichte Schrottplatz in Oregon

Im Juli diesen Jahres habe ich eine tolle Direkteinstiegs-Stelle besetzt. Hier in Sindelfingen arbeite ich nun in der Anlauffabrik und bin für die Baubarkeit von Elektro-Komponenten der kommenden E-Klasse zuständig.

Mit meinem Bericht möchte ich allen Mut machen auch größere Ziele anzupacken. Es ist alles gar nicht so schwer, wenn man sein Ziel nicht aus den Augen verliert. Daimler Student Partnership ist eine tolle Plattform, um das Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven kennen zu lernen und viele Kontakte zu knüpfen. Ich habe in dieser Zeit viele Freundschaften geschlossen und wertvolle Lebenserfahrung gesammelt. Ich möchte all denen danken, die mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben und freue mich auf weitere spannende Jahre bei Daimler.

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DSP – Annual Conference 2014: vom Bachelor in den Beruf

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DSP - Annual Conference 2014: vom Bachelor in den Beruf

Daimler Student Partnership (DSP) – Das Studentenförderprogramm der Daimler AG. Nach etwa einer Stunde Zugfahrt war ich am Bahnhof Sindelfingen angekommen, Treffpunkt der diesjährigen Daimler Student Partnership Annual Conference. Mein Name ist Julian Janko und ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen im 7. Semester an der Hochschule Esslingen. Das dsp-Programm ist das Studentenförderprogramm der Daimler AG und bietet, neben einer jährlichen Konferenz, die intensive Betreuung durch einen Personal- und Fachbereichs-Mentor sowie diverse Trainingseinheiten an.

Am Bahnhof Sindelfingen angekommen erkannte ich bereits einige dspler aus vorangegangenen Veranstaltungen und wir kamen schnell ins Gespräch – Auslandseinsätze, Abschlussarbeiten und besuchte Konferenzen aus den Vorjahren waren die Gesprächsthemen. Ebenso eifrig wurde über das angekündigte Fahrevent der diesjährigen Annual Conference spekuliert. Welche Autos würden zur Verfügung stehen? Nach den ersten Spekulationen war ich sehr gespannt auf die 2 Tage…

Come together – Wiedersehen mit alten Bekannten

Im Mercedes Event Center Sindelfingen gab es bei Begrüßungssnacks ein come together, bis nach und nach die restlichen Teilnehmer eintrafen. Es war für mich interessant zu sehen, wie nahezu jeder (inklusive mir) auf alt-bekannte Gesichter traf und Erfahrungen ausgetauscht wurden. Gleichzeitig war ich im Angesicht der Fülle von neuen Namen aber auch ein wenig überfordert und konnte schon nach kurzer Zeit nicht mehr alle Gesichter zu den jeweiligen Namen zuordnen. Zum Glück verschafften Namensschilder hier für eine kleine Abhilfe ;-) Etwa 60 dspler waren der Einladung nach Sindelfingen gefolgt. Pünktlich um 15:30 Uhr begaben wir uns auf den Weg zum ersten Punkt auf der Agenda:

Ein Interview mit Herrn Dominik Wawrik inklusive anschließender Fragerunde. Dominik Wawrik ist professioneller Triathlet und Maschinenbaustudent. Seine Uni kooperiert im Rahmen des Spitzensports mit der Daimler AG, sodass diverse Praxiseinsätze Bestandteil seines Studiums sind. Etwa 30 Wochenstunden verbringt er mit dem Thema Sport- hinzukommen Studium und Privatleben. Durch seinen Vortrag habe ich als „normaler“ Student quasi automatisch ein schlechtes Gewissen bekommen ;-). Weiterhin lernten wir durch den Vortrag einiges über die Wichtigkeit von Struktur und Organisation im Studium. Er verfolgt ein klares Ziel: Olympia im Jahr 2020. Es war für mich wirklich interessant anzusehen, wie man sich über einen so langen Zeithorizont hin motivieren und vorbereiten kann… An dieser Stelle, viel Erfolg hierfür!

Wiedersehen mit alten Bekannten

Buddha Lounge – einmal um die Welt mit dsp

Nach dem Interview war der Veranstaltungsblock im Mercedes Event Center auch schon vorbei und der Shuttle Service brachte uns zum gebuchten Hotel. Als nächstes Stand die Abendveranstaltung auf dem Programm. Auch hierfür hat sich das Orga-Team der Annual Conference einen tollen Programmpunkt überlegt. Die gesamte Buddha Lounge war inklusive eines riesigen Buffets und einer großen Auswahl an Getränken, eigens für uns dspler reserviert. Die Abendveranstaltung war ein wirkliches Highlight und ein toller Abschluss für den ersten Tag. Mit vielen bekannten Gesichtern, welche ich in nunmehr bereits 2 Jahren dsp-Zugehörigkeit kennenlernt habe, hat es wirklich Spaß gemacht sich auszutauschen und gemeinsam den Abend zu verbringen. Was ist in der Zwischenzeit passiert und wie sind die weitern Pläne?  Außerdem waren einige dsp-Alumnis vom Daimler Konzern anwesend, also Experten auf dem Übergang vom dsp-Programm ins Unternehmen. Da ich derzeit kurz vor Abschluss meines Bachelorstudiums stehe und viele andere dspler einen ähnlichen Lebenslauf wie ich haben, waren für mich persönlich die Gespräche zum Thema Master, Direkteinsteig und Traineeprogramm besonders interessant. Eine kleine Karriereberatung inklusive Erfahrungsaustausch unter Studenten aus ganz Deutschland. Wahnsinn war auch die interkulturelle Vertretung der dsp-Studenten. Für gefühlt jedes Land auf der Erde gab es ein dsp-Mitglied, der hier bereits ein Auslandssemester verbracht hat. Von der USA, Argentinien und Mexiko bis hin zu China und Japan, an interkultureller Erfahrung mangelt es uns dsplern wirklich nicht.

Die ganze Truppe versammelt

Purpose Desgin

Der nächste Morgen startete um 08:30 Uhr mit dem Bustransfer zum Werk Sindelfingen, wo uns ein Fachvortrag über eDrive als nächsten Programmpunkt erwartete. Herr Michael Schiebe aus dem Vertriebsbereich gab uns Einblicke in die eMobility Ansätze der Daimler AG. Der Vortrag brachte einige interessante Einblicke in die Vertriebsstrategie der Daimler AG und aktuelle Entwicklungen im Bereich der eMobility. Ganz interessant fand ich außerdem die anschließende Diskussion zwischen uns dsplern und Herrn Schiebe über die Vor- und Nachteile der verschiedenen eMobility Ansätze, welche fast länger als der eigentliche Vortag ging. Diskutiert wurden die angesprochenen Themen, wie beispielsweise das Purpose Design. Hiervon wird gesprochen, wenn das Elektrofahrzeug ein bestimmtes Design bekommt (wie es ein großer Automobilhersteller aus Süddeutschland derzeit betreibt).

Wer hätte gedacht, dass wir bei der Konferenz ins Schwitzen kommen?

Networken lautet die Devise

Das weitere Programm sah Marktstände mit Vertretungen aus 15 Fachbereichen der Daimler AG vor, welche die jeweiligen Abteilungen sowie Möglichkeiten für Abschlussarbeiten, Praktika und Werkstudententätigkeiten vorstellten. Angefangen bei der Mercedes Benz Bank über die Entwicklung bis hin zur Produktionsvorbereitung und dem Einkauf. Für jeden Interessenbereich war ein Fachbereich anwesend. Hierbei konnten wir mit Führungskräften in Kontakt treten und mit diesen auch über Möglichkeiten für den Einstieg nach dem Studium sprechen. Etwas „schade“ fand ich, dass die für mich interessanten Bereiche allesamt von Mercedes Benz Cars vertreten waren, sodass meiner Ansicht nach die Daimler Trucks Sparte etwas zu kurz kam. Nach 2,5 Stunden Diskussion mit Fachbereichen, Personalbetreuern und Mentoren hatte ich dann schließlich eine ganze Hand voll  Visitenkarten beisammen und konnte einige interessante Gespräche führen.

Anschließend wurden wir in Gruppen aufgeteilt, da noch eine Werksführung durch das Werk Sindelfingen und ein Fahrevent anstanden. Das Fahrevent war ein super Erlebnis. Beispielsweise konnte ich an einem Überschlagssimulator testen, was es heißt, sich aus einem überschlagenen Auto kopfüber zu befreien. Punktgenaues Bremsen, Reifenwechseln an einem Formel 1 Wagen, Rückwärtseinparken auf Zeit sowie ein Pylonen-Parcours gehörten außerdem zum Programmpunkt. Der smart electric drive in der Car2Go Version wurde uns für die Fahrübungen zur Verfügung gestellt. Das Fahrerlebnis hat wirklich Spaß gemacht und für einige Lacher gesorgt ;-)

Ein bisschen Formel 1-Luft schnuppern...

Auf dem Heimweg war ich nicht mehr allein ;-)

Nach dem Rücktransport ins Event Center blieb noch genug Zeit ein letztes Mal mit den anderen dsplern zusammen zukommen und Kontaktdaten auszutauschen. Und so war ich auf der anschließenden Heimfahrt mit dem Zug in Begleitung von weiteren dsp-Mitgliedern, welche dieselbe Richtung vor sich hatten. Im Rahmen der Veranstaltung konnte ich wieder einige neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen gewinnen, sodass sich die 2-tägige Konferenz sehr gelohnt hat!

Noch zu mir, und als Info für euch: Ich studiere derzeit Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Esslingen und schließe das Bachelor Studium diesen August ab. Ab Oktober werde ich dann ein Master Studium anschließen (Wirtschaftsingenieur, Bewerbungen laufen aktuell). Neben der Bachelor Arbeit würde ich auch gerne die Masterarbeit wieder in der Industrie verfassen um anschließend den Berufseinstieg anzugehen. Großes Ziel ist eine erfolgreiche Bewerbung in dem Career Programm der Daimler AG.

Das dsp Programm unterstützt mich hierbei in vielerlei Hinsicht. 
Personalseitig: Es gibt Trainingsmodule zum Thema Assessment Center, Teambuildung etc., Optimierung der Bewerbungsunterlagen,
Fachlich: Der Fachbereichs Mentor steht immer mit einem offenen Ohr bereit. So habe ich beispielsweise den Kontakt zu einem Praktikum, welches ich im Einkauf Daimler Trucks absolviert habe, über den Fachbereichs Mentor hergestellt.

Abgerundet wird das ganze durch halbjährliche Treffen in denen meine weiteren Pläne besprochen werden. Der Fachbereichs Mentor und die Personalbetreuerin beraten mich hierbei bei der Entscheidungsfindung (Master Pro/ Contra) und unterstützen bei der Umsetzung (Suche nach Praktikum, Abschlussarbeit).

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Von der Rohbauplanung ins Studienförderprogramm

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„Helen, hast du Interesse an einer Werkstudentenstelle bei Daimler in Sindelfingen?“ – „Hmm, muss ich mal darüber nachdenken.“ Was dann folgen sollte: Sindelfingen. Südafrika. Daimler Student Partnership Programm. Nein, ich kann mich wirklich nicht beklagen, ich habe schon schlechtere Entscheidungen in meinem Leben getroffen. Aber zuerst einmal zurück auf Anfang.

Nach kurzer Überlegung und einem Vorstellungsgespräch startete ich mit meiner allerersten Werkstudententätigkeit überhaupt im Betriebsmittelbau im Team „Innovation & Steuerung“ in Sindelfingen. War das mein absoluter Traum? Ehrlich gesagt, nein. Klar, im Schwabenländle kennt man den Daimler, aber so wirklich darüber nachgedacht, ob das was für mich wäre, hatte ich noch nicht. Aber ich war neugierig und beschloss, dem Ganzen eine Chance zu geben.

Während den kommenden acht Monaten verbrachte ich also – neben meinem Studium (International Project Engineering) – zwei Tage die Woche in Sindelfingen. Dort konnte ich Einiges dazulernen, arbeitete in einem jungen und motivierten Team und wurde nebenbei liebenswert von meinen Kollegen mit leckerem Essen versorgt. Good choice.

DIE Chance: Südafrika

Und dann bot sich mir die Gelegenheit, mein praktisches Auslandssemester in Südafrika bei Mercedes-Benz in der Rohbauplanung zu absolvieren. Absolut genial! Seit Jahren hatte ich davon geträumt, nach Südafrika zu reisen und nun hatte ich tatsächlich die Chance bekommen, ganze sechs Monate dort zu verbringen.

Also packte ich meine Koffer und machte mich voller Erwartungen und Spannung auf. Die erste Lektion, die ich dort lernte: Hätte ich besser mal einen Pullover mehr eingepackt. Denn auch in Südafrika kann es kalt sein.

Zwei Mädels in der Rohbauplanung

Mit meiner Praktikantenstelle hatte ich so richtig Glück. Insgesamt waren wir rund 25 deutsche Praktikanten am beschaulichen Standort in East London, gelegen an der Ostküste Südafrikas. Dass es nun gleich zwei Mädels in die Rohbauplanung verschlagen hatte, war erst einmal eine Attraktion für die Südafrikaner.

Mit regem Interesse wurden wir nach unserem Herkunftsort und Studium befragt und wie es denn dazu käme, dass wir im Rohbau landen würden. Amüsiert beantworteten wir all die Fragen und schon bald wurden wir mit dem traditionellen südafrikanischen Handschlag begrüßt. Dass wir ein gewisses Wiedererkennungspotential hatten, wenn wir durch den Rohbau gingen, gefiel mir ziemlich gut.

Elefant, Löwe, Giraffe und Co.

Und auch sonst, gefiel es mir ziemlich gut. Wenn wir nicht arbeiten waren, übernahmen wir erfolgreich die südafrikanische Braai – Tradition, das lockere Grillen in größerer Runde, oder fuhren mit unseren Autos übers Wochenende weg. Und was das angeht, hat Südafrika so einiges zu bieten. Ein Wochenende verbrachten wir irgendwo im Nirgendwo, ohne Strom und fließendes Wasser, in einem Dorf, das nur zu Fuß erreichbar ist. Ein anderes Mal wanderten wir 40 km an zwei Tagen, am Meer entlang, über felsige Küsten und durch Sanddünen. Natürlich durften Elefant, Löwe, Giraffe und Co. auch nicht in der Sammlung fehlen.

Je mehr Action, desto besser. Von Bungeejumping über Quad-Fahren und Sprung aus dem Flugzeug, ich konnte mich einfach für alles begeistern.

Fallschirmsprung

Interesse am Studienförderprogramm DSP?

Gegen Ende des Praktikums, sprach mich mein deutscher Betreuer darauf an, ob ich nicht Interesse am Studienförderprogramm von Daimler (Daimler Student Partnership, kurz DSP) hätte. Ich war während meiner Zeit in Sindelfingen schon über den Begriff gestolpert und fand, dass sich „persönliche Betreuung, individuelle Förderung und Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche“ während des Studiums vielversprechend anhörten.

Gesagt, getan. Die Empfehlung für das Programm war geschrieben und ich flog nach sechs einzigartigen Monaten voller Action und mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen nach Hause.

Vom Südafrika-Modus ins nächste Abenteuer

Drei Tage später hatte ich eine E-Mail vom DSP-Team in meinem Postfach, mit der Bitte, meine persönlichen Unterlagen und ein Motivationsschreiben an sie zu versenden. Noch etwas überfordert von der allgemeinen Situation, wieder zurück in Deutschland, noch im Südafrika-Modus und bereits im neuen Semester angekommen, machte ich mich an die Arbeit.

Von da an ging es Schlag auf Schlag: Online-Test, Telefoninterview, Auswahltag. Gefühlt im Ein-Wochen-Rhythmus bekam ich Nachricht. Ganz schön viele Auswahlschritte, die man da zu durchlaufen hatte.

Dorfhütten an der Ostküste Im Addo Nationalpark Ein junger Gepard im Nationalpark Löwenjunges auf Kuschelkurs Vor dem Bungeejump von der höchsten Brücke der Welt (216m) Helikopter-Perspektive von Kapstadt

Der Auswahltag

Freudig und zugleich etwas angespannt blickte ich dem Auswahltag entgegen. Wer und was mich da wohl erwartete? Überrascht wurde ich von der freundlichen, lockeren Atmosphäre und von Aufgabenstellungen, die meinen Ehrgeiz weckten. Ich hatte den Eindruck, dass, selbst wenn ich nicht ausgewählt werden würde, ich viel aus diesem Tag mitnehmen könnte. Am Abend erhielt ich dann Feedback – ich hatte es geschafft! Ich wurde ins Programm aufgenommen. Ein bisschen stolz war ich ja schon.

Die Annual Conference

Gleich am nächsten Tag folgte der nächste Anruf, die zweitägige Annual Conference für alle DSP- Mitglieder stand in der folgenden Woche an und mir wurde auch gleich der Termin für das Start-up Trainings-Wochenende, das noch im selben Monat stattfinden sollte, mitgeteilt. Ich war von der Schnelligkeit beeindruckt.

Bei der Annual Conference traf ich dann gleich die anderen Teilnehmer des Auswahltages wieder, die es ebenfalls geschafft hatten. Die Organisatoren hatten sich ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Workshops, einer Werksführung, Simulationen im Smart und vielen Möglichkeiten zum Gespräch mit den anderen überlegt. Zwei gelungene Tage, die mir einen ersten Eindruck gaben, was die Mitgliedschaft im DSP bedeuten konnte.

Und wie geht es jetzt weiter? Hoffentlich spannend und lehrreich.

Abschließend bleibt noch offen: Sindelfingen. Südafrika. DSP. Sindelfingen?

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Im Stress den Steinzeitmodus verlassen

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In meinem Stadtteil gibt es einen Supermarkt, der für seine übellaunigen Mitarbeiter berüchtigt ist. Damit Sie einen Eindruck bekommen: Wer in meiner WG eine Wette verliert oder den Putzplan großzügig überzieht, muss zur Strafe dort einkaufen gehen.

Dieser Schaudermarkt ist also der ultimative Stresstest für mein neues Wissen aus dem letzten „Intermediate Training“, das im Rahmen des Studentenförderprogramms Daimler Student Partnership (DSP) stattgefunden hat.

Das zweitägige Seminar drehte sich um Beziehungsmanagement, lösungsorientiertem Denken und effektiver Sprache und ich hatte die Ehre von Margarete Beyer, einer unheimlich inspirierenden und guten Trainerin zu lernen. Ob nun Informationen zu unserem Stammhirn, zu verschiedenen Persönlichkeitsmodellen und oder zu konstruktiver Kommunikation – sie vermittelte die Inhalte spannend und nachhaltig.

Von Flipcharts und Metaphern

Das hat sie einerseits ihrer Erfahrung als Diplom-Psychologin zu verdanken und andererseits ihrer Art Informationen zu präsentieren. Denn sie hat uns nicht mit Powerpoint gelähmt, sondern Geschichten mithilfe von bebilderten Flipcharts erzählt. Das menschliche Gehirn kann Fakten besser speichern, wenn sie mit Metaphern verknüpft sind. Ihre Erzählungen basierten dabei auf sachlichen Informationen und bauten sich mit Zeichnungen und Papierbausteinen nach und nach zu einem Gesamtbild auf. Daher fiel es mir im Intermediate Training leicht die vielen Informationen zu merken.

Wir starteten mit dem Team Management System. Dieses Modell verbindet fachliche Eignung für eine Tätigkeit mit der Begeisterung für bestimmte Aufgabenbereiche, nach dem Motto: „Was kann ich und was mag ich?“. Die Präferenzen drehen sich dabei um den Umgang mit anderen, wie wir Informationen beschaffen, Entscheidungen treffen und uns organisieren.

Die eigenen Präferenzen nutzen und die der anderen wertschätzen

Ein Beispiel zweier völlig unterschiedlicher Menschen könnte lauten: Person A entwickelt Ideen gerne in der Gruppe, mag klar definierte Anforderungen, entscheidet aufgrund von Werten und Überzeugungen und ist sehr zeitbewusst. Person B überlegt sich lieber vorher Worte und Handeln, schaut gerne auf das große Ganze, orientiert sich an objektiven Entscheidungskriterien und ändert häufiger terminliche Prioritäten. Person A und B können dabei dieselbe fachliche Aufgabe übernehmen, unterscheiden sich jedoch in ihren Präferenzen.

Die acht Teamrollen des Team Management Systems

Das Team Management System besagt, dass ein Team besonders dann erfolgreich ist, wenn sich dort acht verschiedene Rollen wiederfinden. Jede Rolle hat bestimmte Ausprägungen der Präferenzen. Mir hilft das Modell bei drei Dingen: Erstens regt es an, sich über die eigenen Vorlieben klar zu werden. Zweitens zeigt es mir, dass ich nicht das Komplettpaket von Beratung, Innovation, Promotion, Entwicklung, Organisation, Umsetzung, Überwachung und Stabilisierung leisten muss, wenn mir Bereiche davon weniger liegen. Drittens: Ich schätze Teammitglieder für ihre Präferenzen, auch wenn ich ihre Begeisterung nicht teilen kann.

Steinzeithirn vs. modernes Hirn

Wussten Sie, dass die Evolution uns zu negativem Denken programmiert hat? Das Stammhirn, unser sogenanntes „Steinzeithirn“, ist ziemlich schlecht drauf. Es sieht vor allen Dingen Probleme, Störungen, Misserfolge und Fehler. Das „moderne Hirn“, das sich erst später entwickelt hat, sucht nach Lösungen, sieht Chancen und Erfolge und konzentriert sich auf Positives. Der Kabarettist Dr. Eckhard von Hirschhausen erklärt das so:

Der Steinzeitmensch hatte einfach höhere Überlebenschancen, wenn er Gefahren direkt erkannte und nicht glücksbetrunken über die Wiesen hüpfte.

Weil ich mich in absehbarer Zeit nicht mit Säbelzahntigern herumschlagen muss, bringt mich eine positive Einstellung für die Lösung von Problemen weiter. Frau Beyer hat uns gezeigt, wie man das anstellen kann. Zum Beispiel durch Reframing. Hierbei bewerte ich unveränderliche Situationen neu. Wenn mir mein Vermieter den Vertrag wegen Eigenbedarf kündigt, nutze ich die Chance, um mir endlich eine Wohnung mit Balkon zu suchen.

Missverständnisse durch eine positive Einstellung vermeiden

Eine positive Einstellung hat Einfluss auf unsere Wahrnehmung und wie wir Äußerungen von anderen interpretieren. Wenn also mein Gesprächspartner schlecht drauf ist, stehen die Chancen sehr gut, dass er oder sie mich missversteht und verstimmt antwortet. Ein Gespräch zwischen zwei Mitbewohnern soll als Beispiel dienen: „Immer muss ich alles machen.“ – „Was soll das denn heißen?! Ich habe gestern noch den Müll runter gebracht!“ – „Das ist ja auch wahnsinnig anstrengend, wenn die Tonne direkt vorm Haus steht.“

Flipchart

Sie merken, eine völlig ineffektive Kommunikation. Es hilft zu wiederholen, was man meint verstanden zu haben. Das stellt sicher, dass die Botschaft auch im gemeinten Sinne ankommt und signalisiert Anteilnahme. Das Beispiel könnte dann so lauten: „Immer muss ich alles machen.“ „Wünscht Du Dir, dass ich Dich mehr unterstütze?“ – und schon verläuft das Gespräch in geglätteten Bahnen.

Erlerntes in die Tat umsetzen

Die Wertschätzung anderer, meine Einstellung und eine effektive Sprache – was bringt mir dieses Wissen nun im Schaudermarkt, dem Benchmark der Reizbarkeit? Ich zog los, um mich zu testen. Und die Bedingungen waren bestens: Freitagabend, kurz vor Ladenschluss, die Schlange an den Kassen war zwanzig Leute lang. Die Mienen der Kunden verrieten, dass sie sich schwuren beim nächsten Mal in einen anderen Supermarkt zu gehen.

In Gang Zwei hatte jemand ein Glas Kirschen auf dem Boden zertrümmert und hinten im Laden piepste der volle Leergut-Automat. Weit und breit war nur eine Mitarbeiterin, die kassierte und zwischen den Kassen hin und hersprang. Völlig entnervt blökte sie mich an, als ich mich an die Schlange stellte, wo sie gerade kassierte. „Hier ist nur mit EC-Karte!“ – „Das ist in Ordnung. Ich zahle auch mit EC-Karte.“ Genervt verdrehte sie die Augen. Ich: „Ist es Ihnen lieber, wenn ich an der anderen Kasse bezahle?“

Sie sagte nichts und zog hektisch die Waren über den Scanner. Ich versuchte es nochmal: „Sie sind hier ganz alleine im Laden, oder?“ „Ja, leider. Vorhin ist drüben das Lesegerät für die EC-Zahlung ausgefallen, da geht nur noch Bargeld.“, sagte sie ein wenig entlasteter. Ich: „Das heißt, an dieser Kasse hier funktioniert alles?“ „Ja, genau.“ Daraufhin wandte sie sich gefasst zu den Kunden an der anderen Kasse und bat sie, sich an einer Kasse anzustellen.

Weniger Stress dank Intermediate Training

Der Dame fehlte vor allem eine helfende Hand und sie konnte vor Stress kaum klar denken. Zwei Fragen haben ihr geholfen, sich zu fassen und eine Lösung für ihr Problem zu finden.

Ich freue mich, wenn Sie Anregungen in meinem Beitrag gefunden haben oder sich sogar wiedererkannt haben. Was auf den ersten Blick esoterisch wirkt, hilft mir, mich mit anderen besser zu verstehen, ob mit Arbeitskollegen oder der Familie – zwei Personengruppen, die man sich bekanntlich nicht aussuchen kann.

Gruppenfoto

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Auslandspraktikum im Customer Assistant Center

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Von Fahrrädern, FOFs und Fettnäpfchen: Es gibt Dinge, die man nie verlernt. Fahrrad fahren zum Beispiel. Und doch fühlt sich meine erste Fahrt durch das niederländische Maastricht an, als wäre ich noch nie zuvor auf einem Drahtesel gesessen.

Was bedeuten diese seltsamen Dreiecke auf den Fahrradwegen, die von den Einheimischen als „Haifischzähne“ bezeichnet werden? Wer hat an Kreuzungen Vorfahrt und wie können drei Personen auf einem Fahrrad fahren, ohne zur Seite umzukippen?

Erleichtert erreiche ich das Mercedes-Benz Customer Assistance Center, sehe den sich drehenden Stern auf der Spitze und atme tief durch. Hier stehe ich nun und betrachte meinen Arbeitsplatz für die kommenden 4 Monate – neues Team, neue Aufgaben, neues Glück.

Doch wie kam es zu alledem, warum stehe ich hier und vor allem: Wer schreibt hier eigentlich?

Alle Wege führen zu Daimler

Begonnen hat meine persönliche Daimler-Geschichte mit einem Smartphone, um genau zu sein mit WhatsApp. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber als waschechter Millenial nimmt man gerne die Gelegenheit wahr, Daimler über das Smartphone kennenzulernen.

Im WhatsApp-Karrierechat nutzte ich also die Chance, mein Interesse an einem Praktikum bei Daimler zu bekunden. Was ich damals noch nicht wusste: Bei den netten Chatpartnern war ich nicht nur inhaltlich genau an der richtigen Stelle, sondern hatte bereits Kollegen meiner zukünftigen Abteilung am anderen Ende der Leitung.

Andere zu begeistern färbt ab – auf mich selbst!

Es verschlug mich also für ein sechsmonatiges Praktikum in die Abteilung Global Talent Sourcing, genauer gesagt ins Team Talent Scouting. Neben der Bindung von engagierten Studenten über das Programm Daimler Student Partnership, drehte sich hier alles darum, in Form von Hochschulmessen, Vortragsreihen oder anderen Events Kontakt zu Studenten und Absolventen zu knüpfen und sie für eine Karriere im Konzern zu begeistern.

Natürlich blieb meine eigene Begeisterung dabei nicht auf der Strecke und Freunde und Familie scherzten schon bald darüber, dass sich in meinen Augen kontinuierlich der Mercedes-Stern drehte und ich nicht aufhören könne, die Werbetrommel für das Unternehmen zu rühren.

Nach einem eindrucksvollen halben Jahr in Stuttgart, wollte ich weitere Erfahrungen bei Daimler sammeln. Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Maastricht.

Kundenservice im Herzen Europas

Maastricht gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Niederlande: Romantische Cafés in versteckten und engen Gassen, wunderschöne Altbauten, zahlreiche Kirchen und nicht zuletzt die Maas, die das Städtchen durchkreuzt und das Bild der Stadt vervollständigt.

Jedoch waren all diese Reize (zumindest nicht allein) ausschlaggebend für die Wahl dieses Standortes. Das Mercedes-Benz Customer Assistance Center Maastricht (CAC) liegt im Herzen Europas und grenzt in unmittelbarer Nähe an Belgien und Deutschland. Bereits seit 1998 steht Kundenbetreuung hier an erster Stelle  – mit täglich knapp 8.000 ein- und ausgehenden Telefongesprächen mit Kunden, der Betreuung von insgesamt 15 europäischen Märkten und mehr als 1,6 Millionen beantworteter E-Mails im Jahr 2015 – um nur ein paar Zahlen zu nennen.

Ich wollte Auslandserfahrung sammeln, auf einer anderen Sprache arbeiten und eine fremde Kultur erleben. Wer nun denkt, dass das in Maastricht nicht möglich ist, irrt gewaltig. Mein Praktikum ist an Internationalität kaum zu überbieten.  Im CAC treffen Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten aufeinander, die sich auf den Gängen in den verschiedensten Sprachen unterhalten. Von Niederländisch, Englisch bis zu Spanisch, Französisch oder Polnisch ist hier alles vertreten und zu meiner persönlichen Freude begegnet mir immer wieder ein deutsches Wort.

Als einzige Deutsche im Team habe ich es, mit Blick auf die Fußball Europameisterschaft, nicht gerade leicht. Schließlich kommen alleine in unserem Team fünf verschiedene Nationalitäten zusammen, die selbstverständlich mit der eigenen Mannschaft mitfiebern. Noch schwerer dürften es aber unsere holländischen Kollegen haben, die ihrer Mannschaft bei dieser EM leider überhaupt nicht zujubeln können.

So anders und doch so gleich

Tagtäglich entdecke ich Unterschiede in der Arbeitsweise und dem Umgang miteinander. Das Duzen ist hier Unternehmenskultur, unabhängig von Hierarchie und Stellung.  So stehe ich als „typisch Deutsche“ vor einem Minenfeld voller Fettnäpfchen und ernte eine Menge erstaunter Blicke, wenn ich Kollegen oder Vorgesetzte mit Sie anspreche.

Eigenheiten des CACs begegnen mir auch in der Mittagspause. Rote und grüne Smileys kennzeichnen alle Gerichte in der Kantine und erinnern mich immer wieder daran, dass ich statt der leckeren Pommes besser zu einem Salat greifen sollte – bisher ohne großen Erfolg. Dafür freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auf der letzten Treppenstufe eines Stockwerks lesen kann, wie viele Kalorien ich durch das Treppen steigen verbrannt habe.

Five O’Clock Friday

Tief im Innern sind unsere holländischen Nachbarn jedoch wahre Genießer und schätzen die für sie organisierten Company Events, wie beispielsweise gemeinsame Kanutouren, Driving Events oder den Five O’Clock Friday, auch FOF genannt. Hier können sich Mitarbeiter an jedem Freitag bei Snacks und einem Gläschen Wein oder Bier auf das Wochenende einstimmen und sich in entspannter Atmosphäre unterhalten.

Es gibt hier mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede, die mich an Stuttgart und mein erstes Praktikum bei Daimler erinnern. Gemeinsamkeiten, die mir zeigen, dass ich immer noch Teil des Konzerns und des großen Ganzen bin. Sei es die Leidenschaft zu den Produkten, das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter oder der sich drehende Stern auf der Spitze des Gebäudes.

Knapp zwei der vier Monate meines Praktikums liegen bereits hinter mir. Mittlerweile weiß ich, dass die „Haifischzähne“ auf den Fahrradwegen mir die Vorfahrt anzeigen und ich werde immer besser darin, weitere Personen auf meinem Fahrrad zu transportieren. Das Leben und Arbeiten hier in Maastricht ist anders und doch so gleich. Ich bin gespannt was die nächsten Monate für mich bereithalten.

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Auslandspraktikum im Customer Assistant Center

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Von Fahrrädern, FOFs und Fettnäpfchen: Es gibt Dinge, die man nie verlernt. Fahrrad fahren zum Beispiel. Und doch fühlt sich meine erste Fahrt durch das niederländische Maastricht an, als wäre ich noch nie zuvor auf einem Drahtesel gesessen.

Was bedeuten diese seltsamen Dreiecke auf den Fahrradwegen, die von den Einheimischen als „Haifischzähne“ bezeichnet werden? Wer hat an Kreuzungen Vorfahrt und wie können drei Personen auf einem Fahrrad fahren, ohne zur Seite umzukippen?

Erleichtert erreiche ich das Mercedes-Benz Customer Assistance Center, sehe den sich drehenden Stern auf der Spitze und atme tief durch. Hier stehe ich nun und betrachte meinen Arbeitsplatz für die kommenden 4 Monate – neues Team, neue Aufgaben, neues Glück.

Doch wie kam es zu alledem, warum stehe ich hier und vor allem: Wer schreibt hier eigentlich?

Alle Wege führen zu Daimler

Begonnen hat meine persönliche Daimler-Geschichte mit einem Smartphone, um genau zu sein mit WhatsApp. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber als waschechter Millenial nimmt man gerne die Gelegenheit wahr, Daimler über das Smartphone kennenzulernen.

Im WhatsApp-Karrierechat nutzte ich also die Chance, mein Interesse an einem Praktikum bei Daimler zu bekunden. Was ich damals noch nicht wusste: Bei den netten Chatpartnern war ich nicht nur inhaltlich genau an der richtigen Stelle, sondern hatte bereits Kollegen meiner zukünftigen Abteilung am anderen Ende der Leitung.

Andere zu begeistern färbt ab – auf mich selbst!

Es verschlug mich also für ein sechsmonatiges Praktikum in die Abteilung Global Talent Sourcing, genauer gesagt ins Team Talent Scouting. Neben der Bindung von engagierten Studenten über das Programm Daimler Student Partnership, drehte sich hier alles darum, in Form von Hochschulmessen, Vortragsreihen oder anderen Events Kontakt zu Studenten und Absolventen zu knüpfen und sie für eine Karriere im Konzern zu begeistern.

Natürlich blieb meine eigene Begeisterung dabei nicht auf der Strecke und Freunde und Familie scherzten schon bald darüber, dass sich in meinen Augen kontinuierlich der Mercedes-Stern drehte und ich nicht aufhören könne, die Werbetrommel für das Unternehmen zu rühren.

Nach einem eindrucksvollen halben Jahr in Stuttgart, wollte ich weitere Erfahrungen bei Daimler sammeln. Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Maastricht.

Kundenservice im Herzen Europas

Maastricht gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Niederlande: Romantische Cafés in versteckten und engen Gassen, wunderschöne Altbauten, zahlreiche Kirchen und nicht zuletzt die Maas, die das Städtchen durchkreuzt und das Bild der Stadt vervollständigt.

Jedoch waren all diese Reize (zumindest nicht allein) ausschlaggebend für die Wahl dieses Standortes. Das Mercedes-Benz Customer Assistance Center Maastricht (CAC) liegt im Herzen Europas und grenzt in unmittelbarer Nähe an Belgien und Deutschland. Bereits seit 1998 steht Kundenbetreuung hier an erster Stelle  – mit täglich knapp 8.000 ein- und ausgehenden Telefongesprächen mit Kunden, der Betreuung von insgesamt 15 europäischen Märkten und mehr als 1,6 Millionen beantworteter E-Mails im Jahr 2015 – um nur ein paar Zahlen zu nennen.

Ich wollte Auslandserfahrung sammeln, auf einer anderen Sprache arbeiten und eine fremde Kultur erleben. Wer nun denkt, dass das in Maastricht nicht möglich ist, irrt gewaltig. Mein Praktikum ist an Internationalität kaum zu überbieten.  Im CAC treffen Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten aufeinander, die sich auf den Gängen in den verschiedensten Sprachen unterhalten. Von Niederländisch, Englisch bis zu Spanisch, Französisch oder Polnisch ist hier alles vertreten und zu meiner persönlichen Freude begegnet mir immer wieder ein deutsches Wort.

Als einzige Deutsche im Team habe ich es, mit Blick auf die Fußball Europameisterschaft, nicht gerade leicht. Schließlich kommen alleine in unserem Team fünf verschiedene Nationalitäten zusammen, die selbstverständlich mit der eigenen Mannschaft mitfiebern. Noch schwerer dürften es aber unsere holländischen Kollegen haben, die ihrer Mannschaft bei dieser EM leider überhaupt nicht zujubeln können.

So anders und doch so gleich

Tagtäglich entdecke ich Unterschiede in der Arbeitsweise und dem Umgang miteinander. Das Duzen ist hier Unternehmenskultur, unabhängig von Hierarchie und Stellung.  So stehe ich als „typisch Deutsche“ vor einem Minenfeld voller Fettnäpfchen und ernte eine Menge erstaunter Blicke, wenn ich Kollegen oder Vorgesetzte mit Sie anspreche.

Eigenheiten des CACs begegnen mir auch in der Mittagspause. Rote und grüne Smileys kennzeichnen alle Gerichte in der Kantine und erinnern mich immer wieder daran, dass ich statt der leckeren Pommes besser zu einem Salat greifen sollte – bisher ohne großen Erfolg. Dafür freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auf der letzten Treppenstufe eines Stockwerks lesen kann, wie viele Kalorien ich durch das Treppen steigen verbrannt habe.

Five O’Clock Friday

Tief im Innern sind unsere holländischen Nachbarn jedoch wahre Genießer und schätzen die für sie organisierten Company Events, wie beispielsweise gemeinsame Kanutouren, Driving Events oder den Five O’Clock Friday, auch FOF genannt. Hier können sich Mitarbeiter an jedem Freitag bei Snacks und einem Gläschen Wein oder Bier auf das Wochenende einstimmen und sich in entspannter Atmosphäre unterhalten.

Es gibt hier mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede, die mich an Stuttgart und mein erstes Praktikum bei Daimler erinnern. Gemeinsamkeiten, die mir zeigen, dass ich immer noch Teil des Konzerns und des großen Ganzen bin. Sei es die Leidenschaft zu den Produkten, das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter oder der sich drehende Stern auf der Spitze des Gebäudes.

Knapp zwei der vier Monate meines Praktikums liegen bereits hinter mir. Mittlerweile weiß ich, dass die „Haifischzähne“ auf den Fahrradwegen mir die Vorfahrt anzeigen und ich werde immer besser darin, weitere Personen auf meinem Fahrrad zu transportieren. Das Leben und Arbeiten hier in Maastricht ist anders und doch so gleich. Ich bin gespannt was die nächsten Monate für mich bereithalten.

Der Beitrag Auslandspraktikum im Customer Assistant Center erschien zuerst auf Daimler-Blog.

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