„Excuse me, but I have to leave a little bit earlier today“ – damit verabschiedete ich mich von meinen amerikanischen Kollegen in der Videokonferenz in Sindelfingen, um eine halbe Stunde später im ICE nach Hannover zu sitzen. So begann der Montagabend und damit drei spannende Tage auf der weltgrößten IT-Messe CeBIT.
Als aktive und ehemalige CAReer-Programm Teilnehmer durften wir die Daimler AG als Arbeitgeber vorstellen. Um jedoch Einstiegsinteressenten richtig beraten zu können, mussten erst einmal 32 Seiten Kleingedrucktes gepaukt werden. Traineeprogramm CAReer, Direkteinstieg, Praktikum, Abschlussarbeiten, Promotion, Daimler Student Partnership, Daimler Academic Program, Duale Hochschule, … – ich habe mich wieder an die Schule zurückerinnert.
Im Nachhinein waren wir froh diese umfangreiche Vorlage von der Personalabteilung bekommen zu haben, denn es gab nichts was nicht gefragt wurde. Ich war überrascht was bei der Daimler AG alles für Jobs angeboten werden, neben den Kernaufgaben im Fahrzeugbereich ist vom Bauingenieur bis zum IT-Architekten alles vertreten. Bewerbungsmappen von Interessenten konnte ich jedoch natürlich nicht entgegen nehmen, da es bei Daimler, wie bei den meisten großen Firmen heutzutage, einen Online-Bewerbungsprozess gibt. Dafür haben wir zusammen die ausgeschriebenen Stellen im Internet angeschaut und ich konnte den Bewerbern noch Tipps mit auf den Weg geben, wie z.B. die automatische E-Mail Benachrichtigung bei relevanten Jobangeboten.
Insgesamt lag unser Fokus hier auf der CeBIT aber klar auf den IT Stellen. Mit fast 5000 Mitarbeitern in diesem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Bereich werden derzeit viele neue Talente gesucht. So hat es sich auch CIO Dr. Michael Gorriz nicht nehmen lassen kurz vorbeizukommen.
Nach dem ersten Tag setzte auch ein offenbar typischer Vorgang unter CeBIT-Ausstellern ein. Man verbrüderte sich mit den Nachbarständen. Statt Konkurrenz-Denken wurden fleißig Erfahrungen und Tipps bezüglich Werbe-Utensilien getauscht.
Darüber hinaus konnte ich die Gastfreundschaft der Stadt Hannover ganz persönlich erfahren. Denn durch einen Streik des öffentlichen Nahverkehrs waren wir an einem Tag gezwungen eine andere Fahrmöglichkeit zur CeBIT zur finden, denn Taxis waren ebenso fast gänzlich ausgebucht. Die Hannoveraner aktivierten dazu an dem Streiktag eine Aktion aus den 1968ern. Bei der sog. Roten Punkt Aktion hingen sich Privatautos rote Punkte in die Windschutzscheibe und signalisierten so, dass sie in Richtung Messe fahren und gerne andere mitnehmen. Vielen Dank an die Einwohner von Hannover für diese tolle Unterstützung!
Abgerundet wurde der Einsatz auf der CeBIT nach der Arbeit mit einem Besuch der anderen Stände der Daimler AG. Neben dem neuen LKW Actros, bei dem auch Angela Merkel vorbeischaute, war die neue A-Klasse und ein smart als Konzeptfahrzeug ausgestellt.
Es waren zwar anstrengende aber erfolgreiche drei Tage, bei denen wir nette Leute getroffen und interessante Gespräche geführt haben sowie viele Besucher für die Daimler AG begeistern konnten.